Pfingstsonntag, 8. Juni 2025

7. Juni 2025 | Ankündigungen, GuterGedanke, Spirituelles

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.
Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Liebe Schwestern und Brüder!

In den heutigen Lesungen ist vom Hl. Geist die Rede, vom Atem, Pneuma oder auch der Ruach. In der Lesung hörten wir die bekannte Erzählung vom sogenannten Pfingstwunder. Als der Hl. Geist den verängstigten Jüngern und Jüngerinnen neue Kraft schenkte, die Frohe Botschaft zu verkünden.
Und im Evangelium zeigt sich Jesus seinen Anhängern direkt und sie erkennen, dass der Auferstandene tatsächlich der Gekreuzigte ist, der von den Toten auferstanden ist. Das verwandelt ihre Furcht in Freude. Mit er Kraft des Hl. Geistes gestärkt eilen sie in die Welt hinaus, um das Werk von Jesus fortzusetzen.
Auf welcher Seite stehen wir?
Sind wir auf der Seite derer, die andere begeistern können und in verständlicher Sprache von Jesus erzählen? Oder stehen wir auf der anderen Seite und hören zu? Sind wir Aktivisten oder warten wir auf Erklärungen?
Egal, auf welcher Seite wir stehen- eins ist klar. Pfingsten bewegt und hat einen klaren Auftrag:
Da ist 1. das Sendungsbewusstsein
Eine Botschaft hören und verstehen, ist ein Aspekt. Sie bei sich zu behalten und verstummen, ist sicher nicht effektiv. Eine Botschaft, die mich begeistert, soll weitergetragen werden, soll verteilt werden, soll andere anstecken.
Da ist 2. das Wissen
Durch das Pfingstereignis werden wir zum Sprachrohr Gottes. Es ist nicht allein der Hl. Geist, die Ruach, die den Menschen geschenkt wird. Es ist das WISSEN, dass der Auferstandene der Gekreuzigte ist, indem er ihnen seine Wundmale zeigt. Jesus ist nicht irgendein Märtyrer oder Prophet, der vor langer Zeit gelebt hat und dann verstarb. Es ist die Auferstehung, die ihn weiterleben ließ. In uns, durch uns und mit uns!
Da ist 3. der Anspruch
Das Pfingstereignis ist auch ein politischer Anspruch an uns. Wenn ich sein Werk fortsetzen will, darf ich nicht schweigen bei Ungerechtigkeiten, Ausgrenzung, Menschenhass. Jesus war politisch und stand auf der Seite der Schwachen und Ausgegrenzten, und war gegen Ungerechtigkeit und menschenfeindliche Gesetze. Ich folgere daher, dass es Jesu politischer Anspruch an uns ist, das Friedenswerk mit der Hilfe des Beistandes des Hl. Geistes fortzusetzen.

Da ist 4. Die Weisheit
Der Geist gab uns Verstand. Nie wusste die Menschheit so viel wie jetzt. Das Wissen über die Welt, das Wissen um die kleinsten Bausteine des Lebens, die Zusammenhänge der Zellen und auch der Weltwirtschaft, der Blick auf die Sterne und auch auf die Atome haben wir uns angeeignet.
Wir wissen, wie man eine Atombombe baut, aber nicht, wie man Frieden für die ganze Welt schafft.
Wir wissen, dass sich die Erde durch unser Zutun erwärmt, und dass sich der CO2 Gehalt in der Atmosphäre stetig erhöht. Wir wissen, dass uns eine Klimaveränderung droht und was wir tun könnten. Aber wir sind unfähig, unseren Verstand weise einzusetzen und zu handeln. WEISE sind wir trotz unseres Wissens nicht. Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern? Was werden sie sagen, wenn wir ihnen von Gottes Auftrag erzählen? Wenn wir ihnen vom friedlichen Miteinander der Menschen und der gottgeschaffenen Natur erzählen?

Da ist 5. Der Irrtum
Die meisten Menschen sehen Dummheit als das Gegenteil von Intelligenz an. Das stimmt aber nicht: All die Menschen, die uns zur Zeit mit ihren Dummheiten die meisten Probleme bereiten, haben einen hohen IQ, meint Professor Robert Sternberg, einer der bekanntesten Psychologen der USA.
Nehmen wir Donald Trump oder Wladimir Putin her, oder die Mullahs im Iran oder das Regime in Nordkorea. Was im Zusammenhang mit einem hohen IQ auffällig ist, dass einem bei diesem Thema fast ausschließlich Männer einfallen, psychisch verkrüppelte Männer, die nur nach Macht hungern. Ohne weibliche Empathie, ohne Friedensgedanken.

Und 6. Das Vertrauen
Können wir heute mit unserem rationalen Denken noch Gott vertrauen? Ist es uns wirklich möglich, dem Weg Jesu zu folgen? Spüren wir noch die Kraft der Ruach? Sind wir Befreite? Ist das Göttliche in der Welt gegenwärtig als Geist? Als Kraft der Liebe?

Pfingsten, ein Ereignis, das wir uns heutzutage eigentlich wieder herbeisehnen. Eine geistig mütterliche Energie, die uns erschauern lässt und eine jesuanische Revolution auslösen kann. Ein Geist, der Verwandlung und Weisheit bewirkt. Das Göttliche im Heiligen Geist spüren, das ist die christliche Pfingstbotschaft. Heute wie damals – träumen wird man wohl noch dürfen? Und beten!

Der mütterliche Frieden sei mit uns!
Ihre Irene Amann-Kanelutti

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