14. Sonntag im Jahreskreis, 3. Juli 2022
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!
Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt.
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!
Liebe Schwestern und Brüder!
Das heutige Evangelium ist die Fortsetzung vom letzten Sonntag. Als 2 Männer beschlossen, Jesus zu folgen und er ihnen rät, alles hinter sich zu lassen, von allem Abschied zu nehmen um ihm zu folgen,
Heute geht die Aufforderung weiter, sie richtet sich an „72“ andere. Die Zahl 72 entsprach nach damaligem Wissenstand der Zahl der Völker auf der Erde. Das heißt, die Botschaft soll in alle Städte und Länder gehen. UND der Auftrag, die frohe Botschaft in die Welt zu tragen, ergeht an ALLE Jünger und Jüngerinnen, an alle wachen Christen und Christinnen.
An Alle? An dich und mich?
Ich möchte euch heute einladen, ein bisschen inne zu halten und ein wenig in uns hinein zu horchen. Ihr erwartet vielleicht, dass ich wieder ein Predigtgespräch halte, aber nein, heute möchte ich mit euch eine kleine Übung machen.
Schließt, wenn ihr könnt, eure Augen, atmet entspannt und ruhig weiter. Horcht auf euren Atem, lasst die Gedanken fließen. Wenn sich ein Gedanke auftut, ist es ok, nehmt ihn zu Kenntnis und lasst ihn weiterziehen. Konzentriert euch auf eure Mitte und auf meine Stimme.
Stellt euch vor, ihr sitzt in einem gemütlichen Raum, und Jesus sitzt neben dir. Er ist dir ganz nahe und ihr plaudert so, was denn in letzter Zeit so passiert ist. Ihr erzählt ihm, was ihr so erlebt habt und wie es euch ehrlich geht. Ganz ohne Scheu redet ihr wie mit einem Freund.
Und Jesus sagt zu dir:
Du bist meine Jünger, meine Jüngerin. Du sollst in die Welt gehen und den Leuten von mir erzählen.
Du musst nicht studieren, du brauchst dazu keine gewählten Worte. Erzähl doch einfach, dass wir einander lieben sollen. Sag den Menschen einfach, dass wir einander verzeihen sollen und in Frieden miteinander leben sollen. Du weißt, dass das mein größter Wunsch ist. Aber noch haben nicht alle meine Botschaft vernommen.
Du bist mein geliebter Bruder, meine geliebte Schwester, ich gebe dir den Auftrag, meine Frohe Botschaft zu verkünden.
Jesus sieht dir in die Augen und fragt dich:
Wem möchtest du von mir erzählen? Wem bist du begegnet, der in dir meine Liebe und meinen Frieden erkannt hat?
Wem hast du die Gelegenheit gegeben, das Wirken des Heiligen Geistes und die Gegenwart Gottes in deinem Leben zu erkennen?
Nimm dir kurz Zeit, über die Fragen von Jesus nachzudenken. Du spürst die Gewissheit, dass er dich liebt und das gibt dir Kraft, dich als BotschafterIn seiner Liebe zu spüren.
Verabschiede dich mit einem Lächeln von Jesus, verlasse den Raum und komm langsam in unsere Kirche zurück. Öffne deine Augen und sei wieder wach und gestärkt hier mit uns.
Als BotschafterIn seiner Liebe.
Ihre
Irene Amann-Kanelutti
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