4. Sonntag in der Osterzeit, 11. Mai 2025
In jener Zeit sprach Jesus: Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.
Liebe Schwestern und Brüder,
die Evangeliumsstelle, die wir soeben hörten, ist am Ende einer Rede Jesu im Tempel, zur Zeit des Festes der Tempelweihe. In dem Teil der Rede, den wir heute nicht hörten, sprach Jesus zu den anwesenden Juden darüber, dass er der gute Hirte ist, der auf seine Schafe achtet und sie behütet.
Jesus wählte ganz bewusst das Bild des Hirten, da dieser Beruf zur Zeit Jesu weit verbreitet war. Er betont auch, dass nur der Hirte, dem auch die Schafe gehören, diese unter höchstem Einsatz beschützen wird.
Er sagt ganz konkret „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“.
Jesus deutet hier schon an, welchen Weg er bereit ist, als guter Hirte zu gehen.
Er betont aber auch, dass die Schafe die ihn kennen, ihm folgen werden, denn sie hören seine Stimme. So wie die Tiere ihren Hirten an der Stimme erkennen, erkennen auch die Menschen, die zu ihm gehören, Jesus.
Soweit die vorangegangenen Ereignisse zur heutigen Evangeliumsstelle.
In der heute gehörten Perikope, die der Abschluss dieser langen Rede ist, sagt Jesus noch einmal ganz bestimmt, dass die Schafe, also die Jünger, auf seine Stimme hören und er sie kennt und sie ihm folgen. Jesus erläutert auch, dass er jenen die ihm folgen, ewiges Leben gibt, Sicherheit und Geborgenheit.
Alls ich diese Perikope bei der Vorbereitung meiner Predigt las, fiel mir sofort der Psalm 23 ein. Dieser Psalm ist aus dem ersten Testament. Also aus der Zeit vor Jesu Geburt und doch beschreibt dieser Psalm, dass, was Jesus über sich und Gott erzählt. Gleich am Beginn wird in den ersten Versen beschrieben, wie Gott ist.
Er ist unser Hirte, der auf uns achtet und dafür sorgt, dass es uns gut geht, dass wir bei ihm einen Platz haben an dem wir Kraft schöpfen können und ausruhen dürfen. Im Vertrauen darauf, dass er über uns wacht.
Gott kümmert sich auch darum, dass wir, wenn wir uns auf ihn einlassen, auch immer den richtigen Weg finden. Selbst wenn wir uns während unseres Lebensweges einmal verlaufen sollten. Er führt uns liebevoll, mit seinem Hirtenstab, wieder auf den rechten Weg zurück.
Im Psalm wird auch sehr anschaulich dargelegt, dass Gott uns immer beschützt, selbst in schwierigsten Zeiten.
Gott sorgt sich um uns, um unser Wohl. Er ist Jahwe, sein Name ist Programm. Er lautet aus dem Hebräischen übersetzt: „Ich bin der, ich bin da“. Am Schluss des Psalms wird nochmals betont, dass wir bei Gott, selbst nach unserem irdischen Tod weiterleben werden.
In der heutigen Evangeliumsstelle hat Jesus uns gesagt, dass er und der Vater eins sind.
So dürfen wir darauf vertrauen, dass wir durch Gott dem Vater, Gott dem Sohn und Gott dem Heiligen Geist, wohl behütet und geliebt sind.
Am Schluss dieser Predigt möchte ich den Psalm 23 Vers 1-8 beten:
Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch,
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Amen
Ihr Diakon, Gerhard Hladky
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